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News

Auf ein (längeres) Wort: Christian Ballin

Zum Jahresbeginn haben wir mit unseren Vereinsvorsitzenden Christian Ballin zum Gespräch gebeten:

Wie erlebst du die erneute sportliche Auszeit?

Schwierig, wie für alle 😊. Man merkt wie wichtig soziale Kontakte sind. Das kann kein Zoom oder Facetime ersetzen.

Bleiben wir auch bei der derzeitigen Situation. Wie ist der Verein bisher insgesamt durch die erzwungene Auszeit gekommen?

Das ist schwer einzuschätzen. Zunächst hoffen wir, dass alle gesund auf den Platz zurückkehren. Im Bereich der Mitgliederzahlen kratzen wir wieder an der 400er-Marke. Trotz des fehlenden Trainings- und Spielbetriebes konnten wir bislang keine Abmeldungen von Mitgliedern verzeichnen.

Wie bewertest du in dieser Zeit die gegenseitige Solidarität und was wären deine Wünsche?

Die Solidarität unter den Vereinen und auch unter den Mitgliedern ist für mein Empfinden stark. Man versucht sich gegenseitig zu motivieren und nutzt die Zeit für Gespräche, um insbesondere die Vorstandsarbeit und die Kommunikation im Verein stetig zu verbessern.

Der Verein ist kein Dienstleister, wo ich was für meinen Monatsbeitrag erwarten kann. Hierbei wünschen wir uns als Vorstand weiterhin die Unterstützung aller Mitglieder. Oftmals wird vergessen, dass wir das, ebenso wie alle Übungsleiter, ehrenamtlich in unserer Freizeit machen.

Hier würde ich mir insbesondere im jungen Männerbereich mehr Wertschätzung wünschen.

Auch wenn vieles eingeschränkt war, konnte das Vereinsleben doch aufrechterhalten werden. So sind außerhalb des Platzes einige Veränderungen vorgenommen wurden. Kannst du kurz erklären welche das waren?

Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern. Wir als Vorstand versuchen hierbei die Wünsche der Mitglieder umzusetzen, für ein aktives Vereinsleben zu sorgen und natürlich gute Trainingsbedingungen zu schaffen.

Bereits in der ersten Corona-Phase wurden die Räumlichkeiten auf beiden Plätzen neu hergerichtet. Zudem wurde im Nachwuchszentrum ein Beachvolleyballfeld errichtet und der Fitnessraum mit neuen, zeitgemäßen Geräten erweitert. Auch neigen sich die Bauarbeiten auf der Bärensteiner Straße dem Ende entgegen. Der Kunstrasen ist an sich fertig und es fehlt nur der grüne Kunststoffbelag. Sobald es Anfang März die Temperaturen zulassen, werden noch zwei Wochen bis zur Fertigstellung benötigt. Die geplante Übergabe zum 31.03.2021 sollte einzuhalten sein.

Ideen für die weitere Gestaltung des Sportplatzes liegen bereits vor und werden dann auch zeitnah umgesetzt. Hier fehlen noch behördliche Genehmigungen. Jeder der sich mit dem Verein beschäftigt, sollte auch die ganzen kleinen Veränderungen wahrnehmen.

Unser Dank gilt hier insbesondere dem Förderverein und tatkräftigen Mitgliedern. Durch die finanzielle Unterstützung bzw. Bereitstellung von Arbeitsleistung sowie Materialien hielt sich der Eigenanteil des Vereins stark in Grenzen.

Nach über 30 Jahren gab es erstmals keine Nachwuchsturniere. Ein finanzieller Einschnitt sowie im Austausch mit anderen Vereinen?

Das Finanzielle lässt sich verschmerzen. Als Verein können wir nur das ausgeben, was wir einnehmen. Die Turniere sind Teil eines aktiven Vereinslebens. Gemeinsam mit unseren anderen ausgefallenen Vereinsveranstaltungen (Hexenfeuer, Vereinsfest, Abschlussfahrten…) sind sie sozialer Treffpunkt. Man misst sich mit anderen Mannschaften, es entstehen Partnerschaften mit anderen Vereinen und natürlich sind auch die Eltern gefordert sich aktiv in den Verein einzubringen.

Gern nutzen wir als Vorstand solche Veranstaltungen, um auch das Engagement der Trainer und ehrenamtlichen Helfer entsprechend zu würdigen.

Daher schmerzt jede Veranstaltung, die abgesagt werden muss.

Sportlich gab es dieses Jahr doch noch ein paar Highlights. So konnte unsere erste Männermannschaft den Aufstieg in die Landesliga bejubeln. Welche Bedeutung hat dieser Erfolg für den Verein?

Letztendlich ist der Aufstieg ein Verdienst unserer guten Nachwuchsarbeit und eines sehr guten Vereinslebens. Allerdings ist das nur eine Momentaufnahme, da wir uns in einem sportlichen Wettbewerb befinden. Da wird es auch mal Rückschläge geben oder wie in unserem Fall positive Ausschläge. Wichtig für uns ist, dass wir unsere Mitglieder durch sehr gute Rahmenbedingungen binden.

Und wie bewertest du die ersten Schritte auf dem neuen Terrain?

Im sportlichen Bereich haben wir mehr Kompetenz, die das besser einschätzen können. 😊

Neben der ersten Männermannschaft gibt es noch zwei weitere Herrenmannschaften. Wie siehst du diese aufgestellt?

Wie schon oben erwähnt, hatten wir insbesondere im Männerbereich die letzten beiden Jahre einen enormen Zuwachs. Wir wollen weiterhin als Verein für alle ein entsprechendes Sportangebot schaffen. Sei es für den leistungsambitionierten Kicker mit 2-3 Trainings in der Woche oder auch nur für den Hobbyspieler, der nicht am Spielbetrieb teilnehmen möchte. Wir als Verein wollen jedem die Möglichkeit geben, im Rahmen seiner Fähigkeiten Sport zu treiben.

Derzeit wird auf der Bärensteiner Straße ein neuer Kunstrasen gebaut. Was bedeutet dies für die Entwicklung des Vereins?

Die Trainingsbedingungen werden für alle Großfeldmannschaften enorm verbessert und es ist endlich ganzjährig ein den Leistungsklassen entsprechendes Training möglich. Angedacht ist auch das Sportangebots des Vereins auszuweiten. Erste Versuche hatten ja bereits die Spielerfrauen der Ersten Männer unternommen. Denkbar wäre beispielsweise ein wöchentlicher Sporttreff für Frauen. Es muss nicht nur Fußball sein. Der Verein hat vorrangig eine soziale Funktion und soll Anlaufpunkt im Stadtviertel sein.

Kommen wir zu unserem Nachwuchs, welcher auch einige Erfolge verzeichnen konnte. So sind die B- und C-Junioren zurück in der Landesliga und die C2-Jugend konnte sich den Stadtpokal sichern. Eine Entwicklung in die richtige Richtung?

Ja, letztendlich ist es das Ergebnis der sehr guten Arbeit auf der Salzburger Straße. Wie bereits gesagt, befinden wir uns in einem sportlichen Wettbewerb. Wichtig für uns ist nicht die Anzahl an Titeln, Tabellenplätzen oder Spielklassenzugehörigkeit, sondern die ganzheitliche Ausbildung aller Kinder.

Hierfür brauchen wir engagierte Trainer, die das den Kindern und Jugendlichen bestmöglich vermitteln.

Nach zwei Jahren Auszeit gibt es wieder eine A-Jugend, welche am Spielbetrieb teilnimmt. Welche Aufgabe/Zweck siehst du für diese Mannschaft?

Die A-Jugend ist die unmittelbare Schnittstelle zwischen Nachwuchs- und Männerbereich. Mehr als die Hälfte der Männerspieler hat die fußballerische Ausbildung in unserem Verein genossen. Dies soll auch nachhaltig fortgeführt werden. Zudem wollen wir frühstmöglich Jugendliche in die Vereinsarbeit integrieren. Die Betätigungsfelder hierbei sind vielfältig. Als Hilfen bei Feriencamps, Schiedsrichter bei Turnieren oder durch Praktikas können Jugendliche Einblicke in die Vereinstätigkeit gewinnen. Diese Erfahrungen werden sich dann im späteren Berufsleben widerspiegeln.

Unter der Leitung von Chris Sacht (Großfeld) und Tom Herschel (Kleinfeld) haben wir ein eingeschworenes Trainerteam im Nachwuchs, welches die Kinder von Kleinauf auf ihrem Weg begleitet. Diese Arbeit, gemeinsam mit der Geschäftsstelle und unseren Platzwart kann man nicht genug würdigen.

In diesem Jahr feiern wir 111 Jahre Fußball in Striesen bzw. 30 Jahre SG Dresden Striesen. Sind denn Feierlichkeiten geplant?

Geplant ja. Es existiert ein Komitee, welches bereits diverse Pläne vorgelegt hat. Was davon umsetzbar ist, werden wir kurzfristig entscheiden.

Nun schauen wir gespannt auf das neue Jahr. Wie fällt dein Ausblick für 2021 aus?

An sich besteht nur der Wunsch auf eine baldige Rückkehr zum normalen Trainings- und Spielbetrieb und natürlich die Gesundheit aller.

Vielen Dank für deine Ausführungen